„Die Zukunft hat viele Namen. Für die Schwachen ist sie das Unerreichbare. Für die Furchtsamen ist sie das Unbekannte. Für die Tapferen ist sie die Chance.“
Die Menschheit wurde schon immer geprägt von Krankheit, Armut, Krieg oder religiösen Machtkämpfen. Man konnte froh sein, einige Jahrzehnte auf der Erde zu überleben. In einigen Regionen unserer Welt finden diese gefährlichen Prozesse immer noch statt und verbreiten somit Angst.
Um gegen diese Angst anzukämpfen brauchen wir Menschen mit einer Seele und einer starken selbstbewussten Haltung.
Der französische Schriftsteller Victor Hugo beschreibt die Zukunft durch das Verhalten bestimmter Charaktere. Dazu nahm er die Schwachen, für die die Zukunft unerreichbar ist , weil ihr Mut zu klein und die Phantasie für die eigenen noch ungenutzten oder unerkannten Talente viel zu armselig war, um aus dem ungeliebten Status quo der Schwäche endlich herauszutreten.
Die Furchtsamen, die in die Zukunft schauen, haben in der Regel eine ganze Reihe von bösen Erinnerungen, die ihnen selbst oder anderen nahen Angehörigen schon widerfahren sind. Sie wissen zwar rein kognitiv, dass jegliches Leben irgendwann einmal tödlich enden wird, aber können mit diesem unverrückbaren Tatbestand nicht offen und konstruktiv umgehen. Dieser Fakt wird verdrängt.
Für die Tapferen ist die Zukunft eine Plastik, die sie vor allem selbst gestalten. Sie wissen: Hier liegt die Chance für ein einzigartiges Kunstwerk, dass ich mit meinen Lebenskünsten individuell gestalten kann. Tod oder aller anderen Gefahren und Schwierigkeiten zum Trotz. Auch politische Wirren, Kriegen, Rebellionen oder der ganz persönliche Hunger können die wahren Künstler und Forscher des Lebens oftmals nicht aufhalten. Ihre Lebendigkeit und ihr Trieb zum schöpferischen Schaffen sind auch selbst in Zeiten der persönlichen Not ungebrochen stark.
Victor Hugo
Als der jüngste Sohn eines Offiziers, der es nachmals unter dem Kaiserreich bis zum General und Grafen brachte, ward Victor Marie Hugo am 26. Februar 1802 in Besançon geboren. Nach Italien und Spanien wird der kleine Knabe vom Vater mitgenommen, wohnt in fremden Palästen fremder Länder und füllt seine Fantasie mit großen, immer wechselnden Bildern. Von 1812 ab lebt er bei seiner Mutter, einer royalistisch gesinnten Bretonin, in Paris und widmet sich nach unregelmäßigem Bildungsgange der Literatur.
Schon der Siebzehnjährige erringt mit Oden einen Preis; Chateaubriand feiert ihn bald als “das erhabene Kind”; Ludwig XVIII. setzt dem noch sehr königstreuen und katholischen Dichter, der sich schon 1822 verheiratet, ein Jahresgehalt aus. Die legitimistisch-katholischen Anschauungen wandeln sich nach der Julirevolution zu mehr liberalen und bonapartistischen; auch sozialistische Einflüsse machen sich bemerkbar. 1837 erhält Victor Hugo die Ehrenlegion; 1841 wird er in die Akademie aufgenommen, 1845 zum Pair von Frankreich ernannt. Als Mitglied der konstituierenden Nationalversammlung nimmt er 1848 noch seinen Sitz auf der Rechten ein, um plötzlich – durch und durch Gefühlspolitiker – zur äußersten Linken überzugehen. Und er, der einst nicht wenig zur Napoleon Verherrlichung beigetragen hatte, ward bei immer stärker hervortretenden demokratischen Neigungen ein heftiger Gegner des dritten Napoleon.
Nach dem Staatsstreich von 1851 musste er flüchten, ging nach Belgien, Jersey und schließlich auf die kleine englische Kanalinsel Guernsey, den “Felsen”, baute sich hier ein fürstliches Haus und schleuderte leidenschaftliche Pamphlete gegen den Kaiser.
Erst als den Verhassten bei Sedan sein Schicksal erreicht hatte, kehrte Hugo nach Frankreich zurück und beschwor damals in einem glühenden Manifest die siegreichen Deutschen, umzukehren und den gottlosen Gedanken an die Belagerung des heiligen Paris aufzugeben. Da die Prussiens für diesen Aufruf kein Verständnis zeigten, schenkte er der belagerten Hauptstadt zwei Geschütze, stimmte auch gegen den Frieden, nahm sich später der Kommunards an und wurde 1876 in den Senat gewählt. Bis zuletzt unermüdlich tätig, starb er am 22. Mai 1885 und ward im Pantheon beigesetzt.
Quellen: http://www.klassiker-der-weltliteratur.de/hugo.htm; https://www.gutzitiert.de/zitat_autor_victor_hugo_thema_Zukunft_zitat_22773.html