Nachdem die Maßnahmen gelockert wurden – darf ich jetzt wieder das Haus verlassen, um an meinem „richtigen“ Schreibtisch zu arbeiten. Eine tolle Sache und meine Freude ist groß.
Mit Mundschutz und Desinfektion bewaffnet – hinein in das Arbeitsleben – ein kleines Pläuschen mit meinen Kollegen – natürlich nacheinander und mit dem gebührenden Abstand. Das tut der Seele gut.
Alles andere hat sich nicht geändert.
Der Frühstückstisch ist immer noch um sieben für meinen Mann gedeckt – Kaffee fertig – gute Laune hergestellt. Schnell das Haus in Ordnung gebracht und ab ins Auto zur Arbeit.
Da die Kinder noch „Coronaferien mit Arbeitsaufgaben“ haben, wie meine Tochter zu sagen pflegt, hat sich ihr Frühstück immer noch nicht vom Mittag entfernt und die Schulbildung tendiert gegen Abend.
Hausarbeit, Einkauf, Garten – Fremdwörter im Teenager Alter – bleiben also wie gehabt in meinem Tätigkeitsfeld. Wenn ihr jetzt sagt, meine Schuld, dann habt ihr recht. Ich könnte die Aufgaben besser verteilen, in der derzeitigen, manchmal angespannten Lage, aber keine großartige Idee.
Das Geschirr soll nämlich in einem Stück den Geschirrspüler verlassen, die Wäsche möchte auch nicht in einer anderen Größe aus dem Trockner kommen, und den Staub von A nach B wischen – erhöht meinen Arbeitspegel nur.
Also durchhalten, umdrehen und lächeln und warten auf den Schulalltag. Heute aus der Presse erfahren – Durchhaltevermögen ist weiter angesagt.
Trotz all der Anspannungen – positiver oder negativer Art – ist diese Corona – Zeit – eine Chance für zwischenmenschliche Beziehungen und Lernprozesse.
Wir konnten feststellen, dass wir unter permanenten Zusammenleben – keinen Drang verspüren unsere Liebsten zu knebeln oder in die Verbannung zu schicken. Wir wissen jetzt, dass wir auch in Extremsituationen noch lieben können oder schneller Nachsicht zeigen. Und nicht vergessen – die Liebe zur Natur ist gewachsen – Fotografie, Radfahren, Joggen – alles sehen wir jetzt in einem anderen Licht – hoffen wir, dass unsere neugewonnene Disziplin auch ohne Corona fortbesteht.
Wir wünschen den Menschen viel Glück, Mut und Zuversicht, gleichzeitig aber auch Spaß, Liebe, Freude und bitte – vergesst euren Humor nicht.
Wie Friedrich Nietzsche sagte; „Die Hoffnung ist der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens.“